New York und Indian Summer

 

8. Tag, DO, 29.09.: BURLINGTON, VT - BRATTLEBORO, VT:

Regen, bewölkt - 65°F

Nun hatte uns also der andauernd vorhergesagte Regen wirklich eingeholt. Im ganzen Osten herrschte trübes Wetter, so auch hier.

Obwohl das Fenster zur viel befahrenen Straße rausging, schliefen wir sehr gut. Der Geruch im Zimmer war gewöhnungsbedürftig, aber das ist hier ja öfter der Fall. Das Frühstück war relativ spartanisch, aber besser als nichts. Wir verlassen um 8:10 das Hotel und fahren ins Zentrum von Burlington zum Lake Champlain. Auch heute ist wieder sehr viel Verkehr. Um 8:30 parken wir uns in der Innenstadt auf der Kreuzung St. Paul's Street & King Street ein. Wie ich nachher erfahren habe, sind alle Parkgaragen für 2 Stunden kostenlos. Hier zahlten wir 1 Dime ($ 0,10) pro 1/2 Stunde, beim See einen Quater ($ 0,25).

Wir gehen zu Fuß zum See runter, wo es leider zu regnen beginnt.

 

 

               

 

Deshalb gehen wir durch die Fußgängerzone der Church Street zurück zum Auto. Die historic downtown ist recht nett und schön anzusehen, wenn man schon mal da ist. Der See und die Seepromenade wären wunderschön, wenn das Wetter mitspielt.

Um 9:25 sind wir wieder beim Auto und fahren auf der US-7 S raus aus der Stadt. Bei Dunkin' Donut gibt's natürlich wieder einen Boston kreme und einen Chocolate Donut mit Caffe Latte. Es ist einfach zu gut, um es einen Tag auszulassen. Dann geht's also Richtung Süden.

10:15 Ferrisbourgh, danach machten wir dieses Foto (10:30)

 

10:33 Middlebury - das was ich davon bei einer Kreuzung von der Innenstadt gesehen habe, sah auch reizend aus, aber leider regnete es noch immer

10:45 South Middlebury

 

 

 

 

 

Und dann ging es links auf die VT-125 E (10:50), auch als scenic Byway bezeichnet. Diese Straße ist wirklich "scenic", also wunderschön. Leider regnete es fast ständig. Neben der Straße fließt ein schmaler Fluss und man hat öfter schöne Aussichten und Ansichten für Fotos mit gefärbten Blättern. Leider hielt sich das Regenwetter. Die Straße war ziemlich kurvig, stellenweise auch schlecht und bergig.

 

 

 

 

Wir fuhren durch lauter kleine Orte - Ripton (10:58), Hancock (11:15), rechts auf die VT-100 S - dort fanden wir eine nette Halloween Deko und ein paar Mustangs

 

 

 

In Rochester (11:25) sahen wir dann das erste Mal Aufräumarbeiten. Mittlerweile wissen wir, dass der Hurrikan Irene hier drüber gezogen ist und mit ihm so große Regenmassen, dass es hier überall zu Überschwemmungen gekommen ist. Hier hat der White River gewütet. 2 Häuser waren neben der Straße in sich zusammen gebrochen und die Straße weggeschwemmt. Hauptsache in unseren Medien wird hysterisch von der Evakuierung New York's berichtet, aber nachdem ja das große Unglück ausblieb, wurde der Hurrikan vergessen, mitsamt den Leuten, die es nachher noch traf.

Der Regen wurde etwas stärker und um 11:45 standen wir an der Kreuzung zur VT-107 mit dem Warnhinweis, dass die Straße gesperrt ist - ähem, gesperrt ?!?!?!?! - in beide Richtungen ?!?!?!?!?! - ja und nun ????????? Die einzige Straße hier weit und breit ist in beide Richtungen gesperrt ????????

1 Stunde zurückfahren wollten wir nicht und da andauernd Autos weiter fuhren und entgegen kamen, fuhren auch wir die geplante Richtung weiter und harrten der Dinge, die da auf uns zukommen sollten. Es gab andauernd schon Baustellen, eigentlich schon seit wir in Maine ins Landesinnere gefahren sind. Rechts neben uns war der White River und der muss vor kurzen noch gewaltige Ausmaße gehabt haben. Andauernd waren Stücke der Straße weggespült, überall im Flußbett lagen umgestürzte und entwurzelte Bäume. Man sah auch, dass das Wasser mindestens 3m höher gewesen sein muss.

Bei der nächsten Gelegenheit fragte ich einen Straßenarbeiter, ob die Straße denn wirklich komplett gesperrt wäre, weil wir zur Interstate wollten. er erklärte uns, dass sie zwar gesperrt ist, es aber eine lokale Umleitung gäbe. Er erzählte auch noch irgend etwas von DETOUR (Umleitungs) - Schildern, aber das verstand ich nicht mehr. Später wussten wir, er meinte, es stehen keine Umleitungsschilder, da es nur für Einheimische wäre. Aber er sagte auch, wir sollten einfach fahren. Also gut.

Irgendwann stand dann ROAD CLOSED - da war es dann wirklich aus. Dieses Bild machten wir schon etwas weiter vorher.

 

So - da standen wir also vor dem Schild ROAD CLOSED - was sonst, als einfach den anderen nachzufahren. Ich schau mal auf den Plan von unserer USCHI - ja, das könnte passen, also Ziel eingegeben und siehe da, sie kennt sogar den Weg. Links über eine Brücke und gleich rechts auf einen Schotterweg. Jetzt fahren wir auf der anderen Seite des Flusses und sehen nur Bilder der Verwüstung. Es wurde schon sehr viel repariert und aufgebaut, aber es ist schon schlimm. Da ich Katastrophenfotos hasse, bleibt es bei diesen hier.

 

Es regnet also noch immer und irgendwie bin ich heilfroh, als wir endlich wieder Asphalt unter unseren Rädern haben. Um 12:15 erreichen wir Bethel, VT und sind 5 Minuten später auf der Interstate 89 S.

Dann begann unsere Zimmersuche. Wir wollten bei dem Wetter nicht mehr weiter fahren und am nächsten Tag sollte es besser werden. Also bei I-91 Exit 11 runter nach White River Junction (12:45) und beim Holiday Inn einmarschiert. Wir hatten auch hier einen Rabattcoupon, nur leider half der nichts, da nur mehr ein Zimmer um $ 200,- frei war - nein danke. Also runter zum Hampton Inn - der Preis lag jenseits von gut und böse, da auch fast ausgebucht. Komisch, gerade hier? Keine Ahnung warum. Wir fahren noch tanken (10,037 Gallonen um $ 36,32), machen uns ein paar Brote fürs Mittagessen und fahren um 13:15 weiter auf der I-91 Richtung Süden.

Bei Exit 7 - Springfield schauen wir auch wegen einem Zimmer, aber auch hier kostet es $ 160,-. Wenn wir gewusst hätten, was uns da noch erwartet, hätten wir es sicher genommen, aber so fuhren wir weiter und kamen um 14:15 zum Exit 3 Brattleboro. Hier schickte ich nun meinen Mann allein rein. Rabattcoupons wurden sowieso nirgends genommen und ich sah mit meinen vielen Pickeln wieder mal nicht zum anbeißen aus. Na ja, was soll ich sagen - man sollte seinen Mann nicht allein reingehen lassen. Das letzte freie Zimmer - eine Jacuzzi Suite um $ 155,- hat er dankend abgelehnt . Na gut, er hat ein Super 8 gesehen, also dort rein - alles voll. Weiter zum Quality Inn - hier nahmen wir das letzte Zimmer, weil wir des Suchens müde waren um $ 179,- plus Tax *würg*. Die Zimmerpreise hier im Osten sind einfach der Hammer. Noch dazu für so ein Zimmer. Von der Ferne sieht ja alles ganz nett aus, aber wenn man genauer hinsieht - na ja - und der Geruch - und vorne raus zur Straße - ganz toll. Aber zumindest Frühstück war dabei - na ja, wie ich am nächsten Morgen feststellte, hätte ich darauf gut ganz verzichten können.

Also unser Zimmer Nr. 125. Es hatte ein Fenster mit Doppelverglasung, trotzdem hörte man den Verkehr relativ stark. Ein Fenster kann man komplett öffnen, was wir auch gemacht haben, aber der Geruch war trotzdem schlimm. Ausstattung: Kühlschrank, Mikro, Bügeleisen, riesiger Flachbildschirm, der am Rand alles breiter machte, das Fernsehen war für so einen riesigen Bildschirm noch nicht gemacht, freies W-Lan und Frühstück.

 

         

 

 

 
Der Eingangsbereich

 

                   
Ein normales Motelzimmer - mit schlechtem Geruch

 

Und hier bei genauerem Hinsehen, obwohl es in Wirklichkeit grausiger war, wie es auf den Bildern aussieht:

                       
die vertrauenserweckende Tür                                                                        die verrostete Cleanex Box                                                eine fehlende Leiste beim Spiegel

 

und ein wunderschöner Wasserhahn und Schimmel am Beckenrand

 

 


der Frühstücksraum erinnerte irgendwie an eine umgebaute Fleischhalle - mit Abflüssen im Boden - total ungemütlich und gruselig

 

Wir fuhren bei Regen zu Friendly's Abendessen und genossen ein "high 5" und ein "take 3" Dinner - heißt soviel wie - ein Burger mit Sprite und Dessert (Eis) um 2 x $ 5,- und ein Sandwich mit Sprite und ebenfalls ein Eis als Dessert um $ 9,99. Das Essen und vor allem das Eis waren ausgezeichnet. Kann ich wirklich empfehlen. Als wir fertig waren, um zum Auto zu gehen, goss es aus Kübeln. Zuerst wollten wir warten, aber es sah nicht so aus, als würde sich daran was ändern, also liefen wir die paar Meter zum Auto - es war, wie wenn einem jemand einen Kübel Wasser über den Kopf geleert hätte. Beim Weg vom Auto zum Hotel war es dann schon egal - nass waren wir schon von oben bis unten.

 

                                                                                                                                                  
Tag 7                                                                                                                                                    Tag 9