New York

 

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MO, 03.10.:

Die Stadt, die niemals schläft - das trifft den Nagel auf den Kopf. Als wir am Vortag unser Zimmer im 12. Stock im Roosevelt Hotel bezogen (45th Avenue/ Ecke Madison), mussten wir die Türe fast eintreten, um sie aufzubekommen. Dann meinte ich zu meinem Mann - "Geh mach doch das Fenster zu, da ist es so laut"

        Ja, und was antwortete mein Mann wohl: "Du - das Fenster ist zu!"                       Na, das kann ja heiter werden.

Das Hotel wird ja angeblich renoviert. Wir haben nichts davon mitbekommen. Die Zimmer zum normalen Preis hätte ich niemals genommen. Wir hatten durch einen Rabattcode ein Superior Double double (also schon ein etwas besseres Zimmer) um $ 606,- inkl. Tax für die 4 Nächte. Für New York ein Schnäppchen bei der Lage, aber dieser ständige Lärm - nein - ich bräuchte es nicht noch einmal. Ich meine - ich muss überhaupt nicht noch einmal nach New York, aber da scheiden sich die Geister. Meinem Mann hat es sehr gut gefallen, bis auf die nicht endenden, wach liegenden Momente in den Nächten.

New York ist laut, voll und hektisch. Überall herrscht geschäftiges Treiben. Wir laufen um 8:25 los und sind um 8:35 beim nächst gelegenen Dunkin' Donut in 6 East 46th Street. Dort kaufen wir uns Frühstück - 2 heiße Schokoladen, 2 Toasts mit Bacon, Käse und Spiegelei und einen Boston Kreme. Wie soll ich bloß ohne den in Österreich auskommen . Es hat 55°F und teilweise kommt etwas die Sonne durch. Dafür dass wir Regenwetter erwartet haben, schaut es gut aus.

Beim Dunkin' Donut gibt es 6 Sitzplätze. Wir setzen uns und schauen zu - ich weiß nicht, wieviele Leute in nicht mal einer halben Stunde unserer Anwesenheit hier herinnen waren, aber es waren sicher über 100 Menschen, die sich nur einen Kaffee oder auch eine Jause mitnahmen. Fast alle schön gekleidet und hektisch. Um 9 Uhr verließen wir den Schauplatz und gingen bei 61°F zur Park Avenue. Dort steht das Hemsley Building - 1929 erbaut war es Sitz der New York Railroad Company. 2 römische Götter lehnen an einer großen Uhr des Gebäudes. Weiter vorne bei der 51th steht die St. Bartholomew's Church - eine rötliche Backsteinkirche mit byzantinischer Kuppel und gleich dahinter wurde 1931 ein Wolkenkratzer gebaut (General Electric Building), der im Stil zur Kirchen passen sollte. Ist gelungen - Zackenspitze und Lobby aus Chrom und Marmor (leider keinen Besuch abgestattet).

Dann gingen wir links die 53rd Street bis zur 5th Avenue und schlenderten dort zwischen den noblen Geschäften von Fendi, Zara, Arden und weiß Gott wen alles herum. Zurück bei der 53rd steht die St. Thomas Church, der wir einen Besuch abstatteten (9:45). Dann machten wir einen Abstecher zum MOMA (Museum of modern Arts). Auf den Inhalt konnte ich verzischten und von heraußen ist das Gebäude nichts Besonderes. Also zurück zu 5th Avenue und rechts bis zur 50th. Dort steht die wunderschöne St. Patricks Chathedral. Rechts in die 50th gingen wir vorbei an der 4,5 m hohen Atlas Statue am Eingang zum International Building. Sie wiegt über 6 Tonnen und steht auf einem 3 m hohen Sockel. Gleich anschließend kommt man zum Channel gardens (10:00) und zum Rockefeller Center. Dort machten wir uns auf die Suche nach einem WC. Das ist nicht wirklich einfach. Der Gebäudekomplex ist riesig und die Beschreibung lässt zu wünschen übrig. Wir haben ca. eine 1/4 Stunde benötigt.

Dann wieder raus auf die 50th und zum sunken gardens. Im Winter Eislaufbahn, im Sommer Cafe unter Bäumen. Rundum die Flaggen symbolisieren die Mitgliedstaaten der UNO. In Richtung Rockefeller Center steht die 5,5 m hohe Prometheus Statue. Die vergoldete Bronzestatue thront über den sunken garden. Der Sockel symbolisiert die Erde, der Kreis mit den Sternzeichen den Himmel. Wir gingen weiter und fanden bei der 7th Avenue einen kleinen Platz zur kurzen Rast (10:32 - 10:40).

Weiter ging es zum World Wide Plaza (10:45) mit Kupferdach und Spitze aus mattiertem Glas. Wir gingen links weiter die 8th Avenue und dann links in die 47th bis zum Times Square. Dort bogen wir rechts ab und standen plötzlich vor einem wunderbar duftenden "Roxy Delicatessen" (11:00). Dort kaufen wir ein Mandelhörnchen und einen Nusskuchen - einfach nur traumhaft. Dann gingen wir noch in ein Kleidergeschäft, um uns ein T-Shirt zu kaufen, wo draufsteht, dass wir eine Taxifahrt in New York überlebt haben - wie wahr, wie wahr . Dann statteten wir dem Bryant Park einen Besuch ab (11:20 bis 11:30). Der Park war in den 60er Jahren fest in der Hand von Drogensüchtigen und wurde deshalb 1989 geschlossen, um gestaltet und als Erholungsstätte für Einheimische und Besucher eröffnet. Ist wirklich gemütlich geworden. Ein paar finstere Gestalten lungern zwar noch herum, aber die sind harmlos. Irgendwo am Weg haben wir einen Fast Unfall zwischen einem Taxilenker und einem Radfahrer gesehen - also wenn der Taxler den erwischt hätte, dann wäre wohl nix mehr übrig geblieben. Hier fahren alle, als gäbe es kein Morgen mehr - einfach nur irre.

Im Hintergrund des Parks sahen wir noch das Bryant Park Hotel. Ein wunderschöner Bau mit schwarzer Backsteinfassade und goldfarbener Terrakottaverkleidung aus dem Jahre 1924. Am Ende des Parks ist die Public Library, die zweitgrößte Bibliothek der USA. Da wir Hunger hatten, beschlossen wir ins nahe Hotel zurück zu gehen und eine Kleinigkeit zu essen und den 2. Teil der Runde nachher zu gehen. Es hatte mittlerweile 59°F. Um 11:50 waren wir wieder im Hotel.

Als wir gegessen hatten und einigermaßen erholt waren, starteten wir den 2. Teil des Rundgangs um 13:20 und gingen zur Grand Central Station (13:25). Von dort bis zur Lexington Avenue - bis wir vorm Chrysler Building standen. Dort rechts bis zur 37th Street (13:45), wieder rechts bis zur Madison Avenue und weiter nach links. Dort kommt dann die "Church of the Incarnation" (13:55 - 14:00) mit schönen Buntglasfenstern von LaFarge, Tiffany und vielen mehr. Dann gingen wir über die 33rd, Park Avenue und 29th zum Curry Hill. Dazwischen sahen wir uns in einem Schuhgeschäft um - Schuhe ab  $ 200,- - oh ja - schon fast billig.

In dem Gassengewirr zum Curry Hill beobachteten wir dann einen wirklichen Unfall. Ein Klein LKW streifte plötzlich einen parkenden. Das machte einen ordentlichen Kracher und die Leute in dem parkenden Fahrzeug waren ziemlich geschockt. Keine Ahnung warum der da angefahren ist.

Gut wir waren dann beim Curry Hill (14:20) - in der Lexington Avenue zwischen 29th und 26th Straße. Dort sind viele indische Geschäfte und Lokale. In einem Geschäft gibt es 31 verschiedenste Reissorten. Bei der 26th gingen wir rechts bis zur Madison Square Park. Darin stehen viele Statuen und von dort aus sieht man auch den MET Life Tower. Der wurde 1909 errichtet und war damals das höchste Gebäude der Welt. Vorbild war der Campanile in Venedig. Er wurde in den 60er Jahren renoviert und umgebaut, aber die vierseitige Uhr und die Dachkuppel blieben. Wir schlenderten durch den Madison Park und standen dann um 14:40 vor dem Flatiron Building. Das wurde 1902 im Stil der italienischen Rennaissance errichtet und hat die Form eines Bügeleisens - deshalb der Name. Dann ging's zurück Richtung Norden, vorbei am Worth Monument und am Empire State Building (15:10).

Wir schauten noch in ein paar Geschäfte und waren um 15:37 wieder im Hotel.

 

DI, 04.10.:

Heute starteten wir unsere Runde um 8:15 (Hotelzimmer). Wir fuhren mit dem Taxi zum Civic Center in Lower Manhattan und kamen dort um 8:45 an. Es kostete $ 14,- und es gab $ 3,- Trinkgeld für den Fahrer. Wir begannen unseren Rundgang beim Municipal Building, der City Hall und dem Old NY County Courthouse. Dort sind so viele wunderschöne Gebäude zusammen, dass man eigentlich gar nicht weiß, was man zuerst fotografieren soll und welches Gebäude eigentlich was ist.

Wir gingen beim City Hall Park entlang (8:50) zum Woolworth Building, wo extra heraußen ein Schild aufgestellt wurde, dass der Zutritt für Urlauber nicht erlaubt ist - schade, soll innen auch sehr schön sein. Wir gingen dann weiter Richtung Westen, Richtung Hudson River und World Trade Center. Da sahen wir eine elendiglich lange Schlange vor einem Haus und konnten uns nicht erklären, wofür die Leute da anstanden. Es ging um die Ecke und dort noch fast die ganze Straße runter. Erst als wir vor dem Eingang zum Memorial 9/11 standen, wussten wir, dass man zum reingehen Karten braucht und die bekommt man dort, wo die Leute anstanden. Das muss ja Stunden dauern, bis man da Karten bekommt - so wichtig ist uns das dann nicht.

Beim World Trade Center (9:05) ist alles abgeriegelt und überall ist Polizei. Die Polizei ist eigentlich in ganz New York dauernd anwesend - liegt vielleicht auch an den Prodesten bei der Wall Street. Wir fotografieren den Baufortschritt des neuen Turms und gehen weiter zum Financial Center (9:40), das teilweise auch bei den Anschlägen beschädigt wurde. Dieses Gebäude wurde schnellstens renoviert und es entstand ein riesiger, gläserner Wintergarten mit Restaurants und Läden. Dort setzten wir uns kurz nieder, gingen mal aufs Kisti und schauten uns nach Essbarem um. Irgendwie standen da überall sehr viele Leute und wir gingen weiter. Gleich draußen gab es noch einen Laden, bei dem wir uns ein Sandwich kauften und uns dann im Battery Park auf eine Bank setzten und es in aller Ruhe aßen (9:55 - 10:10). Dieser Park erstreckt sich entlang des Hudson Rivers bis zur Südspitze Manhattans und ist wunderschön angelegt. Man vergisst fast, dass man in New York ist.

Wir marschieren den ganzen Park durch und kommen um 10:25 zum Pier A um um 10:50 sind wir bei der Staten Island Ferry. Hier könnte man nach Staten Island rüberfahren und einen Blick auf die Freiheitsstatue und auf die Skyline Manhattans ergattern, aber es war uns zu kalt und trüb. Wir gingen weiter Richtung Norden auf der State Street zum Charging Bull (3200 kg Bronzestatue) und dam Haus 26 Broadway - dem Sitz des Standard Oil Trust, dessen Gebäudespitze in Form einer Öllampe gebaut wurde.

Zwischen den vielen Hochhäusern steht die Trinity Church. 1846 im neogotischen Stil erbaut. Am angrenzenden Friedhof liegen viele berühmte New Yorker. Dann gehts rein in das Gewirr um die Wall Street, wo noch viel Polizei steht und Straßen teilweise gesperrt sind. Um 11:08 stehen wir also vor der New Yorker Börse - ja - auch schön. Links davon gibts noch die gewaltigen Säulen der Federal Hall zu sehen.

Irgendwo in dem Gewirr suchten wir dann wieder einmal ein Klo und was Essbares. Wir wurden fündig - in der Maden Street im "POTBELLY" (11:20 - 12:00). Ein nettes, kleines Lokal, wo es warme Sandwiches in allen möglichen Variationen gibt und wir zahlten für 2 Sandwiches und 2 Flaschen Getränken nur  16,-. Je näher es auf Mittag zugingen, desto mehr "G'sackelte" Börsenmenschen kamen. Da hatten wir ja Glück. Gleich gegenüber gibt's einen Dunkin' Donut und da holte ich mir meine Nachspeise. Dann gingen wir weiter Richtung Pier 17 und East River. Das war schnell gefunden und so erkundeten wir von 12:12 bis 12:25 den Pier. Das Interessanteste daran sind meiner Meinung nach die Schiffe, die dort stehen - sonst nichts Aufregendes.

Dann machten wir uns auf den Weg zur Brooklyn Bridge. Die Brücke fanden wir ja - ist groß genug - aber den Weg hinauf nicht. Da dort überall Baustellen und Absperrungen sind, verzweifelten wir schön langsam, aber um 12:50 war es dann soweit - juhu - wir gingen wie hunderte Andere auch auf der Brooklyn Bridge. Um 13:10 standen wir ungefähr in der Mitte der Brücke. Hier gibt es doch glatt ein "Pedestrian Management" - da stehen welche mit Pfeiferl und ermahnen die Leute, wenn sie falsch gehen oder stehen bleiben - irre Wir gingen dann noch bis zum 2. Brückpfeiler, dann kehrten wir um, da wir hundemüde waren und suchten uns beim Civic Center wieder ein Taxi für die Retourfahrt. Wir hatten Glück und sprangen bei einer roten Ampel in ein Taxi. Er brachte uns zur Ecke 5th Avenue und Madison, wo wir $ 13,- plus $ 4,- Trinkgeld zahlten und waren um 14:20 total erledigt im Hotel.

 

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