Allgemeines zur Reise

 

Ich habe bereits bei unserer Südwesten Rundreise 2007 einiges zusammen gestellt -   Hinweise von 2007 - über Fluglinie, Mietwagen, Nächtigung, Essen, Temperaturen, Klimaanlagen, Städte und Verkehr. Auch dieses Mal möchte ich die Dinge erwähnen, die meiner Meinung nach interessant oder beachtenswert sind.

 

Gleich zu meinen Eindrücken über die Route 66

oder

zum Reisebericht meines Mannes
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Dieses Mal buchten wir die Flüge Wien - Frankfurt - Chicago und zurück bei der Lufthansa, von Los Angeles zurück nach Chicago bei der United Airlines, da ein Gabelflug (anderer Ankunfts- und Abflugsort) relativ teuer ist, ausgeführt wurden die Flüge wie folgt:

AUA (Austrian Airlines): Wien - Frankfurt
Lufthansa: Frankfurt - Chicago
UA (United Airlines): Los Angeles - Chicago
UA: Chicago - Frankfurt
AUA: Frankfurt - Wien

 

Mietwagen: buchten wir über unser Reisebüro bei National, war der günstigste Anbieter mit € 705,- (Fullsize mit GPS) vorher zu bezahlen plus $ 250,- Einwegmiete vor Ort, ging alles reibungslos, alle Mitarbeiter sehr freundlich. Zigarettenanzünder funktionieren angeblich viele nicht, da im Auto nicht geraucht werden soll. Es befindet sich zumindest im Dodge Charger noch ein Stecker unter der Mittelarmlehne. Also falls ihr ein Navi anhängen müsst, probiert dies bei der Autovermietung in eurem Auto aus.

 

Betten in den USA: es gibt Queensize, das sind ca. 170 cm breite Doppelbetten (manchmal auch ein wenig schmäler) und Kingsize, die sind ca. 200 cm breit, die Zimmerkategorien gibt es mit jeweils einem dieser Betten oder zwei davon, wir nahmen wenn vorhanden ein Kingsize, ist manchmal billiger als 2 Queens und für uns zwei dünnen Solettis auf jedem Fall breit genug, wir kamen auch locker mit 1 Queen aus


ein Bett in Kingsize Größe

 

Motel: auch auf dieser Strecke war es kein Problem ein freies Zimmer zu finden, seht euch unbedingt nach Hotelcoupons im Internet um, die Zimmer sind zwischen $ 10,- bis 30,- günstiger, manchmal sind es "ab" - Preise und bestimmte Gültigkeiten vermerkt, in manchen Motels bekommt man dann eine schlechtere Wahl wie zum Beispiel im 2. Stock (muss man das Gepäck raufzerren) oder näher bei der Eismaschine (burrt die Kühlung dauernd und die Eiswürfel fallen lautstark runter), aber nichts von alledem war wirklich störend für uns.

Coupons gibt es unter anderen bei www.hotelcoupons.com oder www.roomsaver.com

Die meisten Motels liegen direkt an der Autobahn. Wenn jemand lärmempfindlich ist, seht Euch um und sagt beim Check-in in welche Richtung ihr das Zimmer haben wollt, ist bei Verfügbarkeit kein Problem, sogar mit Verbilligung. Zum Ende hin haben wir uns die Zimmer bezüglich des oft schlechten Geruchs einfach vorher angesehen, das ist zwar etwas Zeitintensiver, aber so umgeht man miefige, schlechte Zimmer.

                 
typisches Motelzimmer - hier hatten wir zwei Queens, gegenüber steht das TV-Kasterl mit meistens 3 Laden, richtigen Kasten für Gewand hat man selten,
das Waschbecken ist fast immer in einer Nische im Zimmer, das WC und die Badewanne mit Duschkopf in einem eigenen Raum, Fön ist wie hier eigentlich überall vorhanden, sowie Seife und Kleenex, oft auch Haarshampoo und Duschgel,
genauso findet man überall eine Kaffeemaschine mit löslichem Kaffee, Teebeutel, Zucker und Milch, Kühlschrank und Mikro sind schon seltener,
Internetanschluss gibt es fast überall frei im Zimmer und manchmal mit PC in der Lobby - für jeden Gast frei zugänglich und gratis

 

Frühstück: wenn in den USA bei den Zimmerpreisen ein Frühstück mit angeboten wird, darf man sich nicht ein Frühstücksbuffet wie in Europa vorstellen. Meistens besteht es aus Kaffee, Tee, trockenen Bagels, weißem Toastbroat, Butter, Marmelade und so komische süße Dinger (Plunderkreise mit Klecks Marmelade in der Mitte). Toaster gibt es mit wenigen Ausnahmen überall und vermehrt auch schon Waffeleisen mit Teig zum Selbstmachen von süßen Waffeln. Manchmal findet man Muffins und Vollkorn - Toastbrot, Philadelphia, in seltenen Fällen sogar "scrambled eggs" (Eierspeise oder Rührei genannt), gebratenen Speck und Diätmargarine.

 

Meine Eindrücke zur Route 66

In Kurzform: viel Vorbereitungszeit um die alte Route zu finden und fahren zu können, tolles Erlebnis aber anstrengend, der Weg ist das Ziel, die Umgebung beschränkt sich auf die lange nicht ändernde Landschaft, Verfallenes, Verrottendes und Restauriertes

Viele gewinnen vielleicht den Eindruck, dass es mir nicht gefallen hätte, so ist es nicht. Es hat mir aber danach gereicht, immer nur alte Tankstellen und verfallene Motels, verrottete Autos oder Schrottplätze anzufahren und zu sehen. Außerdem hatte ich ziemlichen Stress mit Strecke ansagen, filmen und Sehenswürdigkeiten suchen. Die 2 Tage Las Vegas kamen da als Abwechslung genau richtig, man sollte vielleicht vorher schon irgendwo einen Tag Pause machen.

Die Karten (Route 66 Map Series), die ich mir aus Amerika bestellt habe, waren toll. Der Weg passte genauso, wie er beschrieben war. Teilweise muss man trotzdem aufpassen, dass man Abzweigungen nicht verpasst. Vor allem die Städte sind anstrengend, deshalb haben wir auch beschlossen, diese nur mehr auf den Interstates zu durchqueren.

Viele fahren weite Strecken auf der Interstate, da die sowieso direkt nebenan fährt. Das ist zwar richtig, aber genau das wollten wir nicht. Da versäumt man einfach zu viel von den geschichtsträchtigen Dingen die am Straßenrand stehen.

 

 

 

auf der Interstate findet man das nicht

 

 

 

 

 

 

Ich war sehr gut vorbereitet und trotzdem mussten wir manche "Sehenswürdigkeit" erst suchen,

 

 

 

wie John's moderne Häuschen
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Gegend in Illinois und Missouri gleicht in vielen Österreich. Oklahoma wird dann etwas ebener mit mehr Vieh auf den Feldern. In Texas findet man Rinderherden auf flachem Land so weit das Auge reicht. In New Mexiko kommen in die mittlerweile eher sandigen Gebiete so Art Tafelberge, bevor es in Arizona und Kalifornien richtig "wüst" wird.

 

 

Bundesstaat Illinois
grün und hügelig

nach Joliet

 

die Route 66 ist mit Tafeln und Richtungspfeilen gut ausgeschildert

 

 

 

 

 

Bundesstaat Missouri
Bäume und Wiesen und Bäume

vor Devil's Elbow

 

man sieht die meiste Zeit neben den Straßen nur Bäume, man hat selten Fernblick

 

die typischen braunen Route 66 Tafeln stehen meist nach einer Kreuzung oder Abzweigung, jedoch nicht als Vorankünder

 

 

 

 

 

Bundesstaat Kansas
was soll man auf nicht einmal 13 Meilen zur Landschaft sagen

Foto entstand in Galena

 

dafür ist die Beschilderung mitsamt Pfeilen vorbildlich
der einzige Staat nebst Illinois, wo man ohne Plan die alte Straße finden kann

 

 

 

 

 

Bundesstaat Oklahoma
die Bäume werden etwas weniger, die Landschaft rundherum wieder sichtbar

hier kurz vor Oklahoma City

Route 66 - Schilder stehen sporadisch, ohne Richtungsangaben irgendwo an der Straße

 

 

Bundesstaat Texas
Ebene, Ebene, Ebene

 

auch hier ist die Beschilderung der alten Straße sehr dürftig bis gar nicht vorhanden

 

 

 

 

 

 

Bundesstaat New Mexico
einige Berge erheben sich in der Ebene

bei Tucumcari

 

Verfolgung der Straße wieder nur mit Plan möglich

 

 

 

 

 

 

 

Bundesstaat Arizona

einige braune Schilder zieren den Weg

 

 

 

links zu Beginn bei Flagstaff noch mit viel Wald kommt man rechts Richtung Oatman in Wüste mit den Black Mountains

 

 

 

 

Bundesstaat Kalifornien
Wüste und Kakteen machen die Landschaft aus

Tankstelle in Needles

 

auch hier - magere Beschilderung

 

 

 

 

 

Die alte Route 66 ist mit Plan von Chicago bis Santa Rosa sowohl zu finden, größtenteils befahrbar und hat noch viele verborgene Schätze, die es zu entdecken gibt. Man sollte in so manch kleinen Ort auch hineinfahren. Die Route 66 fährt mittlerweile an den meisten Orten nur noch vorbei. Den Bogen über Santa Fe (die ganz alte Streckenführung) fuhren wir, weil ich die Stadt unbedingt sehen wollte. Hier kann man getrost die I-25 nehmen, da es am Wegesrand nichts zu sehen gibt, was man nicht von der Interstate auch sieht.

Der Abstecher zum Kasha-Katuwe Tent Rocks Park war für mich ein Muss und wir waren beide schwer begeistert. Die Beschilderung ab der I-25 ist genau, man kann sich nicht verfahren. Der Eintritt von $ 5,- ist gar nichts dafür, dass die 2 Wanderwege vorbildlich bis ins letzte Detail angeschrieben und mit Pfeilen versehen sind. Auch die Picknickplätze sind liebevoll angelegt und die WC-Anlagen sehr sauber.

Weiter kann man wieder die Interstate bis Albuquerque nehmen, es gibt nichts besonderes die Route 66 betreffend und die Vororte mitsamt Albuquerque selbst ziehen sich gewaltig in die Länge. Den 2. alten Teil in den Süden über Los Lunas sind wir aus Zeitmangel nicht gefahren. Bei Correo treffen sich die ältere und jüngere 66 wieder. Von hier bis Holbrook ist es noch schön, doch mehren sich die Abschnitte, die man auf der Interstate fahren muss.

Die Orte Holbrook und Winslow sind weder ansehnlich noch gemütlich, mehr oder weniger kleine Drecksnester, in denen man sich nicht wohl fühlt. Flagstaff und Williams dagegen sind toll.

Die Fahrt von Williams über Peach Springs nach Kingman ist nach einigen leeren Kilometern eine willkommene Abwechslung und für mich ein toller Abschnitt. Auch Kingman selbst mit dem Powerhouse zahlt sich aus, gesehen zu werden. Die Strecke über Oatman darf man nicht verpassen, genauso wie die Geisterstädte Goffs, Fenner, Amboy usw. Dieser Abschnitt von Needles bis Barstow muss einfach auf der alten Strecke gefahren werden.

Ab Barstow kann man die alte Streckenführung im Prinzip vergessen. Es gibt keine Überbleibsel aus vergangenen Tagen, keine verlassenen Orte, Brücken oder irgend etwas was an vergangene Tage erinnert. Wenn man auf der Interstate bis Santa Monica düst, versäumt man meiner Meinung nach nichts.

 

Auch mein Mann hat seine Eindrücke in Form eines Threads im Moparforum geschildert - Reisebericht der anderen Art

 

Für weitere Fragen, Anregungen oder inhaltliche Korrekturen stehe ich gerne im Forum von www.holidaycheck.at unter dem Nickname Floh30 zur Verfügung oder unter der E-Mail ernstund@evas-reisen.at

 

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