Kefallonia

 

Reisezeitraum:  4. – 18. Juni 2003
Hotel: „Cephalonia Palace Hotel“ am Xi-Strand nahe Lixouri

Das Hotel war etwas abgelegen von der Zivilisation. Es gab hauptsächlich englische und russische Gäste. Das Unterhaltungsprogramm bestand abends aus einer sonoren, männlichen Stimme, die ein ziemlich ödes, englisches Quiz von sich gab. Die Engländer hatten ihren Spaß daran , wir mussten es einmal auf Video festhalten, um nicht zu glauben, es bloß geträumt zu haben.

Es war alles sehr sauber, nur in den Gängen hallte das Vogelgezwitscher so sehr wider, dass ich ziemlich früh munter wurde. Außerdem für ein 4* Hotel in dieser Preisklasse unüblich - es gab kein Sat-TV. Sehr gut in Erinnerung ist noch immer unser Maitre vom Speisesaal. Es gab jeden Abend eine herzliche Begrüßung und von irgendwo im Saal schallte ein: "Oh, the beautiful beach and the sun. Isn't it wonderful!" Es war jeden Abend aufs Neue zum "Zerkugeln".

 

1. Tag: Anreise

Unsere Anreise erfolgte mit dem Bus vom Flughafen bis zum Hafen von Argostoli. Dort warteten wir auf die Fähre nach Lixouri und kamen am frühen Nachmittag mit dem Taxi im Hotel an. Wir erkundeten das Hotel und gingen dann zum wunderschönen Sandstrand von Xi.

 

2. Tag: Auto gemietet - Kounopetra

Nach langem Schlaf und ausgiebigem Frühstück ließen wir uns ein Taxi kommen, um nach Lixouri zu fahren. Dort mieteten wir ein Auto und fuhren nach Kounopetra, um den bewegten Felsen anzusehen. Leider habe ich zu spät gelesen, dass sich dieses Naturschauspiel verflüchtigt hat .

Wir spazierten noch ein wenig durch die Gegend und fuhren zurück zum Hotel. An der Poolbar genehmigten wir uns eine Kleinigkeit zum Essen und machten es uns am Pool gemütlich. Nach dem Abendessen fuhren wir nach Lixouri und machten die Stadt unsicher.

 

3. Tag: Fiskardo

 

Es war bereits am Vormittag so heiß, dass wir den Plan nach Assos auf die Burgruine zu gehen, fallen ließen und dafür nach Fiskardo fuhren. Dieser Ort liegt ganz im Norden der Insel und ist einfach reizend. Wir aßen direkt neben dem Meer unser Mittagessen und genossen den herrlichen Platz, die Sonne und eine Dame, die ihr Boot nicht unter Kontrolle hatte .

 

 

 

 

Auf der Rückfahrt zum Hotel blieben wir am Aussichtspunkt zur Myrthos Bucht stehen. Dieser Anblick ist wirklich einzigartig. Nach ein paar Fotos kurvten wir hinunter und mein Mann ging bei ca. 19°C Wassertemperatur ins Meer (brrrrrrrrrrrrr).

 

4. Tag: Lassi - Halbinsel

Da es auch an diesem Tag wieder ganz schön warm war, wollten wir nicht so weit fahren und blieben auf der Lassi Halbinsel. Wir erkundeten die Buchten auf der westlichen Seite und fuhren zuerst zum Ormos Athera. Auch der Strand ist ganz schön, aber da die Saison auf Kefallonia erst später beginnt, waren hier Arbeiter noch mit Aufräumen beschäftigt.

       

 

Dann ging's weiter Richtung Pethani Bucht. Als unser Maitre am Abend fragte, was wir gemacht hätten und wir ihm sagten, dass wir am Pethani Beach waren, war er freudig überrascht. Er meinte, dass die meisten Urlauber nur zur Myrthos Bucht fahren und eher die Einheimischen zum Ormos Pethani.

           

 

Nach dem Abendessen fuhren wir zur Straße nach Kipouria, da man laut Reiseführer dort einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten kann. Wir fuhren also durch kleine Orte (und eine Ziegenherde) und kamen zu einer Kehre, wo Platz zum Parken war. Wir gingen ein Stück den Weg ins Gebüsch und plötzlich standen wir vor dem Abgrund - ca. 100-200m zum Meer runter

Wir bestaunten also einen wunderschönen Sonnenuntergang und fuhren in der Dämmerung durch die verträumte Landschaft (wieder durch eine Ziegenherde) zurück zum Hotel.

 

5. Tag: Berg Enos - Kloster Agios Gerassimos

Heute beschlossen wir, der Hitze zu entfliehen und auf den 1.630 m hohen Berg Enos zu fahren. Am Weg dorthin bemerkte ich bei der Abzweigung vor Argostoli Richtung Sami rechts unter der Straße eine Kapelle, die wir am nächsten Tag besuchten.

Die Straße zum Gipfel des Enos wollten wir unserem kleinen Hüpfer nicht antun, deshalb hatten wir vor, den Weg zu Fuß zu erklimmen. Wir hielten bei einem Parkplatz und wanderten los, als wir bemerkten, dass es weiter oben auch noch einen Parkplatz gab. Allein dieses Stück von vielleicht einem Kilometer in der prallen Sonne reichte mir bereits aus, um Kreislaufprobleme zu bekommen. Deshalb ließen wir das Unternehmen Bergwanderung fallen und fuhren zurück zum Kloster Agios Gerassimos.

Es ist zwar wirklich wunderschön, aber mir machte die Hitze so zu schaffen, dass wir nach einer kurzen Besichtigung zurück zum Hotel fuhren, um uns im klimatisierten Zimmer zu erholen.

Am Abend fuhren wir mit der Fähre von Lixouri nach Argostoli. Die Hafenpromenade und auch die Einkaufsstraße laden zum Bummeln ein und in einem der vielen Lokale kann man den Tag ganz toll ausklingen lassen. Endlich war mir auch nicht mehr heiß. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte war, dass wir eine Hitzewelle erwischt hatten und es noch schlimmer wurde.

 

6. Tag: Spilaio Drogkorati und Spilaio Melissani

An diesen Tag beschlossen wir, uns in den Höhlen etwas Abkühlung zu verschaffen. Zuerst fuhren wir zur Drogkorati Tropfsteinhöhle. Diese ist ganz toll ausgeleuchtet und wirklich sehenswert. Dann ging's weiter zur Melissani Höhle. Dort wird man in kleine Boote verfrachtet und über einen kleinen See mit ganz klarem, völlig reinem Quellwasser zur Höhle gefahren. Drinnen singen die Gondoliere und es hallt bis hinauf zum Einstieg. Dieses Spektakel war zwar kurz, aber absolut klasse. Wenn man nichts auf dieser Insel unternehmen will - das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Bei unserer Weiterfahrt zum Wasserrad von Karavomylos sahen wir einen Autobus aus Kitzbühel (die kommen doch auch überall hin diese Ösis) . Nach einem kurzem Rundgang kehrten wir wieder ins Hotel zurück. Am Abend ließen wir den Tag wieder in Lixouri ausklingen.

 

7. Tag: Assos

Heute fuhren wir relativ zeitig los, um endlich die Wanderung zur Burgruine bei Assos zu machen. Trotzdem hatten wir dabei ca. 35°C und nur wenig Schatten. Mein armer Mann musste bei jedem noch so kleinen, schatten spendendem Busch anhalten, um auf mich zu warten, aber was soll's - ich hab's geschafft. Die Ruine ist halt eine Ruine wie jede andere auch, aber die Ausblicke von oben und dem ganzen Weg hinauf, sind atemberaubend.

   
Am Beginn der Wanderung                              Ausblick bei Hälfte der Strecke

Nach dem Abstieg gönnten wir uns eine gute Pizza in Assos. Danach fuhren wir zurück zum Hotel, um am Pool zu faulenzen.

 

8. Tag: Ruhetag

Heute war es uns beiden zu heiß. Wir blieben einfach am Pool, aßen zu Mittag an der Poolbar wunderbares Souvlaki und vieeeeeeel Eis.

 

9. Tag: Der Süden der Insel

Da wir ja Klimaanlage im Auto hatten, beschlossen wir, heute in den Süden der Insel zu fahren. Wir hatten wieder um die 38°C. Wir fuhren heute das erste Mal über den Damm nach Argostoli, dann weiter Richtung Flughafen und weiter Richtung Skala. Dort aßen wir zu Mittag und fuhren dann weiter über Tzanata zum Avythos See. Dieser ist auch absolut sehenswert.

 

Wir fuhren dann über Sami und Drakata zurück zum Hotel, blieben aber irgendwo an der Strecke bei einem kleinen Schotterstrand stehen und hüpften ins erfrischende Meer.

 

10. Tag: Ruhetag

Heute war der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht. Es hatte 42°C im Schatten der Poolbar . Mein Problem war, dass es auch in der Nacht nicht mehr abkühlte und deshalb ein Schlafen fast unmöglich wurde. Ich lief die meiste Zeit ins Bad, um mir kaltes Wasser über den Kopf laufen zu lassen, aber auch das half nicht lange.

Am Abend fuhren wir noch einmal nach Kipouria und sahen uns noch einmal einen fantastischen Sonnenuntergang an. Auch dieses Mal fuhren wir durch Ziegenherden und ein Hirte holte gerade seine Jungtiere nach Hause. Es war richtig romantisch.

 

11. Tag: Katavothres

Eigentlich wollte ich zu den Meerwassermühlen und dann weiter nach Metaxata und über das Kastro und Kokolata wieder zurück, aber irgendwie war heute der Wurm drin. Bei einer Engstelle in einem Dorf stand ein Lastwagen und ein Autobus wollte vorbei. Es gab einen Riesenwirbel, weil es sich nicht ausging und der Bus dann fast überhaupt nicht mehr weiter konnte. Nach gut einer viertel Stunde war der Spuk vorbei und wir fuhren weiter. Irgendwie wussten wir dann aber nicht mehr, wo wir waren und landeten irgendwann am Ormos Lourda (glaube ich ).

Nach einem guten Mittagessen kehrten wir zum Hotel zurück, um es uns wieder einmal am Pool und am Strand gemütlich zu machen. Es war herrlich Platz am Strand und die Strandbar hatte noch nicht einmal geöffnet. Die Saison beginnt erst Mitte bis Ende Juni.

 

 

12. Tag: Myrthos Bucht

Diesen Tag verbrachten wir am Strand der Myrthos Bucht und dieses Mal ging auch ich ins 19°C kalte Wasser. Es war eine herrliche Erfrischung und wir wollten gar nicht mehr raus aus dem Wasser.

 

13. Tag: Kleine Runde in der Umgebung

Irgendwann wurde es uns im Hotel zu langweilig und wir machten uns auf, um die nähere Umgebung zu erkunden. Wir fuhren einfach drauf los und kamen zu einem natur belassenen Sandstrand. Keine Menschenseele war dort. Hunderte von Metern schönster Strand nur für uns allein. Auch hier eroberten wir wieder das kühlende Nass und waren ganz begeistert, dass wir die einzigen vor Ort waren.

 

14. Tag: Auto - Rückgabe

Ja, auch dieser Urlaub ging vorbei und dieses Mal war ich wirklich froh. Ich hatte die letzten Tage nicht mehr geschlafen und schwitzte nur mehr vor mich hin. So herrlich diese Insel auch wäre, ich konnte es leider nicht mehr genießen.

Wir brachten unser Auto zurück und verbrachten den Rest des Tages am Pool und am Strand.

Am nächsten Tag ging's wieder mit dem Taxi nach Lixouri, mit der Fähre rüber nach Argostoli und mit dem Bus zum Flughafen.

 

Fazit: Wir werden diese Insel sicherlich noch einmal besuchen. Sie ist wunderschön. Die Buchten sind einzigartig. Außerdem ist sie nicht so überlaufen. Es ist alles etwas teurer, dafür hat man aber auch keine Herden von saufenden, gröhlenden, jungen Engländern.

 

 

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