Korfu

 

Reisezeitraum:   10. – 24. Juni 2006
Hotel:               „Corfu Chandris“ in Dassia
Wanderführer:    Sunflower „Korfu“ und Dieter Döring „Zu Fuß wandern auf Korfu“

 

 1. Tag          2. Tag         3. Tag        4. Tag          5. Tag             6. Tag              7. Tag                    8. Tag
Anreise         Perithia      Achillion      Norden     Paleokastritsa      Glyfada      Kloster Pantokrator      Mirtiotissa

 9. Tag        10. Tag        11. Tag         12. Tag            13. Tag           14. Tag          15. Tag
Kerkyra        Nimfes         Süden        Pantokrator        Ruhetag            Kanoni        Heimreise

 

1. Tag:

Flug und Transfer waren problemlos und um ca. 18:45 waren wir in unserem Hotel. Die Reiseleiterin, die uns am Flughafen abholte, muss wohl neu gewesen sein, da die Begrüßung etwas stammelnd und auswendig gelernt war und sie die einzige war, die die Zeit noch nicht umgestellt hatte. Außerdem nannte sie bei der Aufzählung der 6 Hotels, die wir anfuhren, zuerst das Corfu Chandris und dann das Dassia Chandris. Ich war etwas verwirrt, da es meinen Informationen nach genau umgekehrt sein musste – war es dann auch .

 

Im Hotel wurden wir freundlich empfangen und unsere Koffer wurden mitsamt uns mit einem Elektroauto zu unserem Bungalow befördert. Die Begrüßung des Reiseveranstalters nahmen wir nicht in Anspruch. Auch die Termine der Reiseleiterin (MO und MI um die Mittagszeit) waren gut gewählt – wir kamen nie.

 


 

Nach dem Abendessen gingen wir die Hauptstraße einmal in beide Richtungen ab, um festzustellen, was es alles in direkter Umgebung gab und fanden dabei gleich gegenüber unseres Hotels die Autovermietung „Aronda Travel“. Die Vermieterin konnte Englisch und sogar ein wenig Deutsch. Wir nahmen uns einen neueren Chevrolet Matiz für 13 Tage und zahlten € 285,- mitsamt Versicherung und Freikilometer (Selbstbehalt € 150,-). Eines sei gleich vorweg gesagt: Wir hatten 3 verschiedene Straßenkarten und keine war wirklich genau (Polyglott, Michael-Müller-Verlag, Autovermieter). Wir sind bisweilen ca. 5.000 km auf griechischen Inseln gefahren und haben uns nur einmal wirklich verfahren. In Korfu sollte es anders sein! Die Karten sind stellenweise sehr ungenau und es gibt sehr selten Ortsschilder zur Orientierung.

 

2. Tag: Nissaki - Paleo Perithia - Krinias - Episkepsi

Vorgehabt hätten wir: Nissaki, Kalami, Kouloura, Kassiopi, Paleo Perithia, Loutses
Gemacht haben wir: Nissaki, Paleo Perithia

Wetter:    22°C, teilweise etwas Regen                                 Fahrtzeit:    3 Std.
Strecke:   80 km                                                                 Abfahrt:      9:30

Um 10:15 sind wir in Nissaki angekommen und machten die Wanderung Nr. 9 von Dieter Döring, die Orientierung fiel uns leicht, außer einmal, wo es heißt: „nach 20 Minuten kommen wir an einem Rastplatz vorbei“. Dort geht es kurz vorher rechts auf der Straße weiter steil bergauf zu Häusern und gerade weiter auf einen Feldweg (diesen muss man nehmen). Sonst hat alles gepasst, nur unter leichter Wanderung stelle ich mir etwas anderes vor. Zuerst ging es steil bergauf, dann einen Bogen gerade hinüber und wieder steil bergab. Der Rückweg auf der Straße ist sonntags zu empfehlen, da fahren nicht so viele Autos und fast keine Lastwagen.

Um 12 Uhr fuhren wir weiter über Kassiopi (ohne geplante Besichtigung) nach Nea Perithia rauf nach Loutses (ohne Besuch der 2 Höhlen – wir waren zu geschafft von der Wanderung) und kamen gegen 12:45 in Paleo Perithia, dem Geisterdorf, an. Da es dort ins nieseln begann und relativ kalt war, sahen wir uns nicht allzu lange um und gingen in die Taverne „The old Perithia“ etwas essen (gut, Preis-Leistung OK, nett).

 

 

Um 14 Uhr fuhren wir wieder ab Richtung Hotel. Wir wollten über Krinias, Vrachleri und Episkepsi zurückfahren, doch wir nahmen eine Abzweigung verkehrt und landeten in Acharavi (14:50). Von dort fuhren wir die (laut Plan) bessere Straße (ha – ha) über Episkepsi und Spartilas zurück nach Dassia.

Ankunft Hotel – 15:45

 

3. Tag: Gastouri - Achillion - Kerkyra

Wetter:    20°C, Regen                                                        Fahrtzeit:   1 ½ Std.
Strecke:   45 km                                                                 Abfahrt:      8:45


 

Um 9:15 kamen wir beim Achillion an. Dort erwarteten uns bereits 4 Busse und ein paar Autos. Wir bekamen noch leicht Platz (auf dem viel zu kleinen Parkplatz) und besichtigten gleich einmal den Innenhof und den Garten, da sich die Busladungen alle im Schloss aufhielten. Im Garten war es noch einigermaßen ruhig, jedoch sollte sich das bald ändern. Wir sind dann vor den vielen Menschen und dem Regen ins Innere des Schlosses geflüchtet, wo wir mit etwas Glück und Warten jeden Raum besichtigen konnten, zwischen ich weiß nicht wie vielen Gruppen aus aller Herren Länder.

Als wir die Anlage um 10:15 verließen, kämpften die ankommenden Autos um unseren Parkplatz und ich zählte bereits 12 Busse. Ich möchte nicht wissen, wie es sich hier in der Hauptsaison abspielt.

 

Wir fuhren am Meer entlang zurück nach Kerkyra. An dieser Küstenstraße sieht man die berühmte „Kaiser’s Bridge“. Ich wollte sie filmen, aber es war uns unmöglich in der Schnelle einen Parkplatz zu finden. Das Filmen folgte an einem anderen Tag. Da wir schon darauf vorbereitet waren, irgendwo schnell ein kleines Plätzchen zu finden, gelang es uns, aber der kurze Weg zurück an der Hauptstraße war ein gefährliches Unterfangen. Vor allem musste ich zweimal die Straßenseite wechseln – nichts für schwache Nerven .

Um 10:45 waren wir in Kerkyra. Auch der Stadtplan versagte, aber nach einer kleinen Stadtrunde kamen wir zum alten Fort, wo wir auch einen Parkplatz fanden. Da es noch immer regnete, wurde uns der Stadtbummel jedoch gewaltig vermiest. Deshalb beschlossen wir uns in einem der Arkaden-Cafes niederzulassen, um etwas zu trinken. Da das Wetter nicht besser wurde, traten wir um 11:40 die Rückfahrt ins Hotel an. Als wir aus der Stadt raus fuhren, konnten wir einen ca. 2 km langen Stau stadteinwärts beobachten.

 Ankunft Hotel – 12:10

 

4. Tag: Kastelani - Sidari - Arilas

Wetter:    25°C, sonnig - bewölkt                                         Fahrtzeit:    1 ¼ Std.
Strecke:   80 km                                                                  Abfahrt:      10 Uhr

Wir fuhren über Kastelani nach Sidari (Ankunft 10:50). Natürlich bewunderten auch wir die Sand- und Lehmklippen und kletterten wie alle anderen über einen Teil hoch, der von weiten wie Stufen aussah. Von der Nähe betrachtet, sah es nicht mehr sehr einladend aus, aber wir kraxelten den Felsen hoch und bestaunten das Naturwunder mitsamt Canal d’Amour. Bei der Suche nach selbigen fanden wir dann auch einen Weg, der zu den Klippen hinaufführt. Na ja, der Mensch ist ein Herdentier und rennt den anderen hinterher.

Also hier der einfache Weg: Wenn man von dem langen Sandstrand Richtung Westen auf die Klippen zugeht, ist links zwischen Gestrüpp ein Weg zu einer Hotel- oder Appartmentanlage. Dieser gepflasterte Weg führt geradewegs auf die berühmten Klippen.

Um 11:15 fuhren wir wieder ab und wollten von Peroulades zum „Kap Drastis“ wandern. Leider fanden wir nicht einmal für unser kleines Matizchen einen Platz zum abstellen, deshalb beschlossen wir gleich nach Arilas weiter zu fahren. Dort bestaunten wir die Steilküste und wollten über Afionas weiter nach Ag. Georgios Pagon. Ja, was wir immer wollten. Es folgte der 2. Streich der Irrfahrten.
 


Wir fanden aus Arilas (rechts die Steilküste) nicht den richtigen Weg hinaus und irrten durch die Gegend, bis wir endlich auf einer Straße waren, die wir noch nicht gefahren sind. Bis wir wussten, wo wir sind, hatten wir die Nase ziemlich voll. Noch hatten wir den Plan aber nicht aufgegeben. Dann kamen wir zu einer Kreuzung, die auf unserem Plan nicht vermerkt war und wir nahmen natürlich wieder einmal den falschen Weg. In Dafni wussten wir endlich wieder, wo wir waren (auf jedem Fall – nicht richtig). Da wir nun endgültig genug hatten von Irrfahrten auf schmalen, kurvigen Straßen, nahmen wir die Hauptstraße zum Hotel zurück.

 

Als wir um ca. 12:45 in Ipsos durchfuhren, beschlossen wir hier irgendwo Mittag zu essen. Wir stiegen in der Pizzeria „Da Marco“ ab. Wir aßen beide eine „Pizza Tropicana“ (bei uns heißt das Pizza Hawai) und waren begeistert davon. Es war so gut, dass uns nicht einmal der Lärm von den Lastwagen und den aufgemotzten Mopeds abhalten konnte, hier öfter zu essen. Die Pizzeria hat eine große Speisekarte, also auch Fleisch- und Fischgerichte, aber wir haben immer nur Pizza gegessen.

             
        Da Marco                                                                      Blick hinaus                                            Futter Popcorn

 

5. Tag: Skripero - Makrades - Paleokastritsa

Wetter:    25°C, sonnig - bewölkt                                         Fahrtzeit:    1 ¾ Std.
Strecke:   55 km                                                                  Abfahrt:      9:20

 


Wieder einmal fuhren wir in aller Frühe los, und zwar über Skripero und Makrades zum Angelokastro (Bild rechts) – 25 km.

Dort haben wir um 10:05 geparkt und sind zur Ruine hinauf marschiert. Es dauerte ungefähr 15 Minuten bis wir den wunderschönen Ausblick auf Paleokastritsa (Bild unten links) bewundern konnten. Außerdem fanden wir auch die ungesicherten Stellen der Burg, die wirklich nicht ohne sind (Bild unten rechts).

 

 

        
 

Nach unserem Fotoshooting stiegen wir den meist gut befestigten Weg wieder hinab und machten uns um 10:55 auf den Weg über Lakones nach Paleokastritsa (bei Ankunft in Angelokastro waren wir das 2. Auto, bei Abfahrt standen 6 am Parkplatz und ca. 10 kamen uns entgegen).

Eigentlich hatte ich geplant, dass wir in Lakones essen gehen, doch war es uns noch zu früh, also fuhren wir direkt (mit 5 minütiger Wartezeit bei einer Ampel durch Lakones) nach Paleokastritsa – 12 km, die es in sich haben. Um 11:30 suchten wir einen Platz für unser Auto und stellten uns nach einigen Überlegungen auf den Parkplatz herunten (dort standen 3 Busse). Dieser ist gebührenpflichtig und kostet € 2,-. Wir sind dann zu Fuß zum Kloster hinauf gegangen und mussten feststellen, dass oben noch einmal ein Parkplatz, sowohl für Autos als auch für Busse ist, der nichts kostet. Auch oben standen 3-4 Busse. Es war ein reges Treiben, da ständig welche abfuhren und neue kamen. Die Straße hinauf ist durch eine Ampel geregelt, weil die Straße zu schmal ist für Gegenverkehr.

Der Weg hinauf dauert ungefähr 10 – 15 Minuten. Als wir in den Vorhof des Klosters eintraten, stand dort eine deutsche Reisegruppe und zeichnete sich gerade mit Gegröhle und lautem Gelächter aus. Nach einem kurzen Rundgang machten wir uns wieder auf, um am Strand etwas zu essen.

Um 13:15 fuhren wir auf direktem Weg zurück zu unserem Hotel und hatten die erste wirklich gut ausgebaute Straße unter unseren Rädern – 18 km.

Ankunft Hotel – 13:45

 

6. Tag: Kourkouleika - Aqualand - Glyfada - Sinarades - Kato Garouna - Varipatades -            Kerkyra

Wetter:    sonnig                                                                  Fahrtzeit:    2 ¾ Std.
Strecke:   75 km                                                                  Abfahrt:      9:45

 

Um 9:45 bestiegen wir unseren kleinen Matiz und wollten über eine Nebenstraße an Danilia vorbei zum Aqualand und weiter nach Glyfada. Leider war wieder alles nicht eingezeichnet und schlecht beschrieben, sodass wir nicht beim Aqualand, sondern in Potamas und folglich in Kerkyra landeten. Dann ging aber alles glatt und wir kamen um 10:50 in Glyfada an - 30 km. Dort gingen wir den Strand entlang. Da mein Lebensgefährte vor 20 Jahren schon einmal da war (damals noch ohne mich), war er neugierig, was sich verändert hat und an was er sich noch erinnern kann.

 

 

 

Da wir nicht die „Strandlieger“ sind, haben wir uns um 11:15 auf den Weg nach Pelekas gemacht. Eigentlich wollte ich den „Kaiser’s Thron“ besichtigen, doch wir fuhren dran vorbei und umdrehen wollten wir nicht mehr. Dann ging’s weiter über Sinarades (Besichtigung fiel aus) nach Agios Gordis – Ankunft 11:55 – 15 km.

Dort herrscht, wie laut Reiseführer angekündigt, wirklich Parkplatzmangel und man sollte gleich vor den ersten Häusern parken. Der großartig angeschriebene Parkplatz über eine steile Kurve hinauf, erwies sich als Finte.

 

 

Der Ort ist zwar auch auf Touristen ausgerichtet, hat mir persönlich aber trotzdem sehr gut gefallen. Wir gingen zum Meer und den Strand entlang. Wir hatten geplant im „Romantic Palace“ zu „dinieren“ (Empfehlung eines Reiseführers), gaben die Suche aber bald auf und gingen ins „Sea Breeze“. Man kann auf einer herrlichen überdachten Terrasse sitzen und dem Treiben am Strand zusehen. Das Family Beach Hotel verfügt auch über einen öffentlichen Swimmingpool und ein schönes WC, das man sogar zusperren kann. Wir aßen einen Thunfischsalat und Chicken Souvlaki. Es war ausgezeichnet und Preis-Leistung passte.

 

Um 13:30 verließen wir Agios Gordis und fuhren über die Gebirgsdörfer Ano Garouna (geplante Wanderung fiel wegen Hitze aus) und Kouramades zurück nach Kerkyra. Dort zeigte meine Straßenkarte eine Nebenstraße, die in Alepou nach links Richtung Potamas und weiter nach Kontokali abzweigen sollte. Da wir nicht immer durch die Stadt fahren wollten, suchten wir diese Straße, aber leider bis zum Schluss unseres Urlaubs vergebens. Auch in Kanali fand ich diese Abzweigung nicht, die eingezeichnet war, also gilt: alle Wege führen nach Kerkyra.

Ankunft Hotel – 14:30

 

7. Tag: Skripero - Nimfes - Acharavi - Kassiopi - Nissaki

Wetter:       sonnig                                             Fahrtzeit:      2 ¼ Std.
Strecke:      75 km                                             Abfahrt:        9:00

Heute fuhren wir um 9 Uhr ab nach Nimfes. Dort machten wir die Kurzwanderung Nr. 8 von Sunflower (Nimfes – Kloster Pantokrator – Nimfes). Wir haben bei der öffentlichen Grünanlage in der 180° Kurve in Nimfes (30 km) geparkt und sind von dort aus weggegangen. Es war eine wunderschöne Wanderung, bei der man sich die meiste Zeit in schattigen Wäldern befindet. Abmarsch – 9:45.

       


Einige Anmerkungen zu der Wanderung:

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Das Kloster selbst ist noch ziemlich gut erhalten. Man kann darin herumgehen, wobei es nicht wirklich empfehlenswert ist über die schmale Treppe bei der Olivenpresse hinaufzugehen. Der Holzboden oben ist sehr morsch und bricht teilweise schon durch – also bitte alle Abenteurer – VORSICHT!
 

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Nach 55 Min. – „wir gehen die Stufen vom Klostergelände hinab....“ – links kommt man in die Räume, wo eine Olivenpresse steht und zu einem WC, rechts geht der Weg weiter.
 

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Wir sind bei der Quelle rechts hinauf zur Höhlenkapelle und hier weiter hinunter. Wir haben die Bachaue erreicht, aber die Überquerung des Baches war schon etwas schwieriger, als vermutet. Ich habe keine Ahnung, ob wir an der richtigen Stelle waren, aber wir mussten durch hohes Schilf zuerst einmal zum Bach. Dann fanden wir einen größeren Ast, den wir ins Wasser katapultierten. Dann hielt sich mein Lebensgefährte an mir und dem Schilf fest, um über den ersten Teil des Baches zu einer kleinen Steininsel zu kommen. Dann hielt er mich und ich kletterte rüber. Von dort ging ich über zwei vom Wasser überspülte Steine ans andere Ufer (hatte höhere Schuhe an ) und zog ihn dann nach – es war trotz der Mühen ein tolles Erlebnis. Über die Böschung hinauf am anderen Ufer fanden wir gleich den beschriebenen Feldweg
 

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Der Anstieg am Ende nach Nimfes hinauf ist etwas anstrengend.
 

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Die Zeitangaben waren sogar für uns gut gerechnet.

 

Um 11:35 fuhren wir weiter nach Roda, am Sandstrand entlang weiter nach Acharavi und Kassiopi (20 km). Dort machten wir einen kleinen Stadtbummel und gingen dann zur „Wave Bar“ essen. Man sitzt direkt neben dem Meer und kann sich amüsieren, wenn jemand sein Boot nicht unter Kontrolle hat . Wir aßen Gyros und ein Club Sandwich und beides war wieder sehr gut und nicht zu teuer. Gegenüber von diesem Restaurant haben wir einen Weg entdeckt, dem wir nach dem Essen gefolgt sind und haben lauter kleine Buchten entdeckt. Einige Urlauber sind über waghalsige Wege nach unten geklettert, wir haben bald wieder umgedreht und sind zurückgefahren (14 Uhr) ins Hotel (25 km).

Ankunft – 14:45

 

8. Tag: Danilia - Kokini - Vatos

Wetter:       sonnig                                   Fahrtzeit:      1 ¼ Std.
Strecke:      30 km                                  Abfahrt:         9:15

Auf der Strecke nach Gouvia haben wir uns Obst für unsere Wanderung besorgt. Es gibt da einen Obst- und Gemüsestand von Dassia kommend Richtung Gouvia auf der linken Seite in einer Kurve (allein stehend). Dort waren wir ab heute jeden Tag. Die Besitzerin hat uns Kirschen kosten lassen und uns zwei Bananen, die sonst kaputt geworden wären, aber noch vollkommen in Ordnung waren, mitgegeben.

Dieses Mal fanden wir den richtigen Weg über Danilia zu der Straße beim Aqualand und fuhren weiter nach Vatos. Dort suchten wir den Ausgangspunkt für die Wanderung 5 von D. Döring. Unsere Karte war wieder etwas ungenau, so fanden wir zuerst den Ort selber gar nicht, weil wir zu früh links abbogen, aber nach einigem Herumgekurve waren wir endlich bei der Agios Nikolaos, dem Ausgangspunkt der Wanderung.

 

Um 10 Uhr packten wir unseren Rucksack zusammen und gingen los. Von Vatos runter zum Strand von Myrtiotissa (30 min.). Dort legten wir eine kurze Rast ein und machten uns über das gekaufte Obst her. Um 10:50 gingen wir weiter, rauf zum Kloster Mirtiotissa und weiter durch Olivenhaine zur Überquerung des Ag. Georgios. Wenn wir vorher gewusst hätten, dass der Weg nicht nur steil ist, sondern auch fast nirgends mehr Schatten ist, wären wir sicher umgekehrt.

 

 

Die grandiosen Ausblicke beim „etwas mühsamen Aufstieg“ gibt es zwar, aber für meinen Kreislauf war es eine besondere Herausforderung.

               

Um 11:45 waren wir am Gipfel bei den Sendemasten und stellten uns in den Schatten, um uns etwas zu erholen. Dann machten wir uns an den Abstieg. Nach einiger Zeit geht man endlich ein wenig im Schatten und um 12:15 waren wir wieder bei unserem Auto.

 

Einige Anmerkungen zu der Wanderung:

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nach dem Satz: „Begleitet werden wir von grandiosen Ausblicken, die uns für den etwas mühsamen Aufstieg entschädigen.“ habe ich mir notiert: neues, unfertiges Haus links – Weg gerade aus weiter.
 

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2 Sätze weiter: „.... und biegen an der Bushaltestelle gegenüber ab.“ Da die Bushaltestelle rechterhand war, wäre ich links abgebogen, doch ich hatte zum Glück meinen Schatz bei mir, der meinte, unser Auto steht aber rechts von uns, also bogen wir rechts ab und siehe da nach ca. 300 m – unser Auto
 

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Eine wirklich schöne Wanderung zur falschen Zeit.
 

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Falls jemand Gewissensbisse wegen des Zaunes hat, den man bei der Wanderung übersteigen muss – er wurde entfernt, sodass man dem Weg ohne Probleme folgen kann.

Um 12:25 fuhren wir auf direktem Weg zu unserer Lieblingspizzeria und waren um 13 Uhr in Ipsos.

 

9. Tag: Kerkyra

Wetter:       sonnig                                       Fahrtzeit:    ¾ Std.
Strecke:      28 km

Nach den anstrengenden Touren ließen wir es heute etwas ruhiger angehen und fuhren gegen 10:55 nach Kerkyra. Wir parkten beim neuen Fort und gingen zu Beginn der Runde im Müller Verlag Reiseführer entlang. Da wir dann aber nicht mehr wussten, ob wir richtig sind oder nicht, sind wir einfach drauf los marschiert. Die Stadt ist wunderschön mit ihren engen Gassen und schönen Häusern. Mir persönlich hat aber die Altstadt von Rhodos noch besser gefallen.

     
Auf einem kleinem Platz (Bild ganz rechts) beim Rathaus sind 3 Lokale, wo man sehr schön sitzt und kein Verkehr stört. Wir waren im „San Giacomo“ (relativ teuer).

 

10. Tag: Skripero - Episkopi - Nimfes

Wetter:       sonnig                                       Fahrtzeit:       1 ¼ Std.
Strecke:      65 km                                       Abfahrt:         8:45

Nachdem wir uns wieder mit Obst eingedeckt hatten, fuhren wir los nach Nimfes. Wir hatten für heute die Wanderung zu den Nimfes – Wasserfällen geplant, die bei Andi’s Korfu Tour 1 (Ost- und Nordküste) dabei sind. Seine Seite ist überhaupt ein toller Treffpunkt für alle Korfu Fans   www.corfu.de

 

Um 9:25 parkten wir beim Sportplatz von Nimfes und machten uns auf den Weg. Dieser liegt fast vollständig im Schatten und ist sehr angenehm zu gehen. Wir kamen um 9:50 zu den Wasserfällen (war auch Wasser da) und machten eine kurze Pause. Da uns dies noch zu kurz war, gingen wir weiter und wollten (laut unserer Karte) bis zur Straße gehen, wo man nach Episkepsi kommt.

Da ein eingezeichneter kurzer Weg dorthin nicht vorhanden war, gingen wir einfach den Feldweg weiter. Nach ca. 1 Stunde kamen wir zu einer T-Kreuzung. Dort kehrten wir um, da wir ja den Rückweg noch vor uns hatten und 2 Stunden wandern an diesem Tag für uns genug waren. Wir konnten jedoch rechts von uns ein paar Häuser ausmachen. Ich nehme an, es wäre Episkepsi gewesen.

 
 

Um 11:30 waren wir wieder beim Auto und fuhren den selben Weg zurück wie wir gekommen waren.

Ankunft Hotel – 12:15

 

11. Tag: Benitses - Moraitika - Agios Georgios

Wetter:    sonnig                                                Fahrtzeit:    3 ½ Std.
Strecke:   110 km                                              Abfahrt:      8:45 Uhr

Eigentlich wollte ich einen zweiten Tag im Süden der Insel verbringen, aber die weite und unbequeme Fahrt war uns zu anstrengend für ein zweites Mal. Für die Wanderung beim Limni Korision war es bereits zu heiß und bei der Heimfahrt durch Benitses hatten wir wieder einmal genug von der Hitze und den schlechten Straßen, um noch die Ausgangsposition für den Spaziergang zu den Wasserquellen zu suchen.

Bei der Fahrt Richtung Süden wollten wir durch Perama entlang dem Meer auf der Hauptstraße fahren. Irgendwo fuhren wir wohl wieder einmal verkehrt und landeten beim Achillion. Dort trafen wir zufällig Bekannte von mir, die auch 1 Woche auf Korfu waren (wie klein ist unsere Welt). Nach einem kurzem Schwätzchen fuhren wir weiter Richtung Ispos Beach und der Korisions – Lagune.

Um 10:00 kamen wir an und gingen ein paar Meter. Doch es hatte bereits 28 – 30°C und das war uns einfach zu heiß ohne Schatten, außerdem war der Sand sehr hoch und schwer zu gehen. Also fuhren wir weiter nach Agios Georgios Argiradon und suchten wieder einmal vergebens die eingezeichnete Verbindungsstraße dem Meer entlang. Wenn man sich traut, kann man über ein kurzes Stück Strand rüber in den Ort, wir jedoch kehrten um, fuhren zur Hauptstraße zurück und weiter in den Ort. Da wir noch keinen Hunger hatten und auch keine Lust in der Hitze herumzulaufen, beschlossen wir, nach Benitses zurück zu fahren und die dortigen Wasserquellen zu suchen.

Als wir in Benitses um 11:10 ankamen, war uns irgendwie schon etwas mulmig von den vielen Kurven und Hügeln. Da wir auch nicht wirklich wussten, wo wir hinmussten, fuhren wir „heim“ und kamen nach nochmaliger Suche der weißen Straße, die an Kerkyra vorbeigehen soll (wir haben sie wieder nicht gefunden), um 12:15 im Hotel an.

 

12. Tag: Spartilas - Pantokrator

Wetter:    sonnig, 33°C                                              Fahrtzeit:    1 ¾ Std.
Strecke:   45 km                                                       Abfahrt:       10:15

Heute machten wir uns auf den Weg zum höchsten Berg der Insel – den Pantokrator. Wir hofften dort, etwas Abkühlung zu finden, aber es war auch am Gipfel noch immer verdammt heiß.

Die Strecke auf den Berg ist für griechische Verhältnisse sehr gut. Wir hatten Glück, konnten am Gipfel sogar umdrehen und hatten gleich am Straßenrand einen Parkplatz (11:10). Wenn hier mehrere Autos zusammenkommen, wovon nur einer nicht auf die Reihe kriegt, was er da oben zu tun hat, wird’s sicher sehr kompliziert.

Die einzige Abzweigung, die man verpassen bzw. verwechseln kann ist die bei Strinilas Richtung Gipfel. Hier steht der Wegweiser so, dass man ihn nur sieht, wenn man von Richtung Spartilas kommt, von Petalia her sieht man ihn nicht. Es sind uns einige Autos entgegen gekommen, die dann bei Spartilas umgedreht haben oder eine kleine Straße dort hinauffahren wollten. Wir haben uns an diesem Tag kein einziges Mal verfahren – JUHU !

Der Ausblick von oben ist wirklich einzigartig und auch die kleine Kirche ist einen Blick wert.

Ankunft Hotel – 12:20

 

13. Tag: RUHETAG

Wetter:    sonnig, 35°C

Diesen Tag ließen wir ruhig angehen und genossen das mittlerweile ca. 22°C warme Meerwasser. Mich wunderte es sehr, dass trotz der vielen Warnungen heutzutage bezüglich Hautschädigungen und Hautkrebs, noch immer so viele Menschen ohne Sonnenschirm am Strand liegen und krebsrote Leute im Meer spazieren gehen, ohne sich zu schützen. Mich sahen alle an, als wäre ich ein Außerirdischer, nur weil ich mit T-Shirt ins Wasser ging – na mir ist meine Haut wichtiger als die nahtlose Bräune (die ich sowieso nie bekommen werde).

 

Am Abend fuhren wir dann nach Kerkyra und es war ein ganz besonderes Erlebnis. Man muss diese Stadt einmal bei Nacht besuchen. Wir setzten uns dann in ein Lokal am Ende der Esplanade und wollten einen Cocktail trinken. Nachdem ich der jungen Kellnerin erklären wollte, dass ich einen Cocktail möchte, bekam ich die Speisekarte. Na ja – also nahmen wir ein Cola light und einen Orangensaft. Das Cola schmeckte scheußlich und war lauwarm, doch wir ließen uns den schönen Abend nicht verderben und beobachteten das bunte Treiben auf der Esplanade. Wir zahlten schließlich  € 6,- und fuhren nach Dassia in unsere Lieblingsbar.

Dort bekam mein Schatz ein gutes, kaltes Cola light und ich meinen Cocktail und wir bezahlten nur € 5,20. Diese Bar liegt unscheinbar in Dassia zwischen zwei Souvernirläden unterhalb der Pizzeria „La Veranda“.

 

 

14. Tag: Kanoni

Wetter:    sonnig                                                    Fahrtzeit:     1 Std.
Strecke:   20 km                                                   Abfahrt:       9:15

 

Heute wollten wir uns noch die berühmteste Kirche mitsamt Flughafen ansehen. Um 9:15 ging's Richtung Kerkyra. Wir kamen sogar richtig durch das Straßengewirr durch. Zuerst immer Richtung Flughafen, dann diesen rechts liegen lassen bis man zum Meer kommt. Dort biegt man rechts ab. Dann fährt man relativ weit bis zu einer Straßengabelung. Hier geht’s rechts nach Vlacherna und links nach Kanoni.

Wenn man rechts fährt, kommt man direkt zum Kloster Vlacherna am Meer.

 

Wenn man links fährt, kurvt man in die Höhe und kommt zu einem Parkplatz und 2 Lokalen, von denen man einen herrlichen Ausblick auf die Landebahn oder das Kloster hat. Von oben gehen auch Stiegen hinunter (Foto links: Blick von unten hinauf zu den Lokalen).

Es kamen rund 7 Flugzeuge innerhalb einer Stunde.

 

 

Am Abend brachten wir unser Mietauto zurück. Es wurde begutachtet und alles war in Ordnung.

 

15. Tag: Heimreise

Eigentlich sollten wir um 15:55 mit Lauda Air nach Hause fliegen, aber unser Flug wurde auf 18:55 mit der AUA verlegt. Die Abholung um 15:50 funktionierte perfekt. Nur was dann folgte, war ein heilloses Durcheinander. Am Flughafen wurden wir von der Reiseleiterin in Empfang genommen. Sie kam in den Bus und sagte, dass noch alle beim Bus bleiben sollten, weil sie sich erst informieren musste zu welchen Check-in Schalter wir müssen. Der Chaffeur öffnete dann die Türen und stellte die Koffer aus dem Bus, also gingen wir und alle anderen hinaus, um unseren Koffer zu holen. Wie ich um den Bus rumkomme, sehe ich gerade noch die Reiseleiterin mit ein paar Leuten ins Flughafengebäude gehen. Also wir hinterher. Drinnen war genau ein Check-in Schalter offen, wo noch eine andere Maschine abgefertigt wurde. Dabei gab es irgendein Problem mit einem Feuerzeug in einem Koffer.

Also um euch nicht zu langweilen – in Kurzform: es war ein heilloses Durcheinander. Wir warteten ca. 2 Stunden bis wir unsere Tickets in der Hand hielten und standen ziemlich weit vorne. Die Warteschlange hinter uns betrug glaube ich ca. 300 m, wenn nicht mehr. Es flogen 5 – 7 Maschinen ziemlich zeitgleich ab, wovon zwei bereits nach hinten verlegt wurden, während wir auf die Tickets warteten.

Es waren zuerst 2 dann 3 Check-in Schalter geöffnet und genau ein Band, wo die Koffer durchleuchtet wurden. CHAOS PUR !!!

Um kurz nach 19 Uhr hoben wir ab Richtung Heimat.

 

Für alle Mietwagenfahrer:

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Schaut bereits in Österreich bzw. Deutschland, dass Ihr die Straßenkarte "Road Editions Nr. 301" im Maßstab 1:70000 bekommt. Das soll angeblich die Beste sein.
 

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Nehmt Euch nicht zu lange Strecken vor. Man kann fast nirgends schnell fahren.
 

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So hügelig, wie auf dem Bild unten, ist es auf der ganzen Insel.
 

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Kerkyra Stadt ist ein Problem für sich - viele Mopeds, alle fahren wie sie wollen.

 

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